Was sind Schmalbandspektren?

Was sind Schmalbandspektren?

22. Februar 2019 von debakom

Der Begriff „Schmalbandspektrum“ ist nicht eindeutig definiert. Schmal ist zudem ein relativer Begriff. Was ist schon schmal? Das Wort Spektrum beschreibt in der Akustik wie bestimmte Frequenzen in einem Schallereignis verteilt sind. Mehrere Frequenzen bilden daher das FREQUENZ Spektrum. Das menschliche Gehör besitzt laut aktueller Expertenmeinung eine logarithmische Frequenzauflösung. In der Akustik wird daher meist mit Bandbreiten von Oktaven oder Terzen gemessen und bewertet. Hierbei ist der Abstand der Mittenfrequenzen bei den Oktaven immer die doppelte Frequenz. Das heißt in der Praxis: 125 Hz / 250 Hz / 500 Hz / 1000 Hz und so weiter. Die Terz Bandbreite ist ein Drittel der Oktave, also 125 Hz / 160 Hz / 200 Hz / 250 Hz / 315 Hz und so weiter. Diese Frequenzauflösung ist bei der Verwendung von Oktaven und Terzen so breit, dass man diese wohl nicht als Schmalband bezeichnen würde.

Vergleicht man dies mit der Auflösung bei Bildern, so lässt sich bei den folgenden Fotos gut erkennen, welcher Unterschied die Auflösung (Analogie: die Bandbreite) verursacht.

 

niedrige Auflösung, Informationen gehen verloren hohe Auflösung, alle Informationen sind enthalten

 

Bei grober Struktur (niedrige Auflösung) lässt sich kaum etwas erkennen und es gehen Informationen zwangsläufig verloren. Bei höherer Auflösung (kleinerer Bandbreite) lassen sich hingegen Details erkennen und mehr relevante Informationen sind enthalten. Schmalbandige Schallmessungen, ob Immissions- oder Emissionsmessungen, mit einer Bandbreite von 3 Hz sind daher aus unserer Sicht mit großem Kundennutzen verbunden. 3 Hz Bandbreite ist daher verglichen mit Oktaven oder Terzen auf jeden Fall als schmal zu bezeichnen.  

Schmalbandig Messen und Auswerten heißt also: Mehr sehen um detaillierte Aussagen treffen zu können.